Donnerstag, 17. Juni 2010

Leben in Zeiten der Weltmeisterschaft

(hai) Bin ja nicht mehr 26. Und leider auch nicht mehr 36. Ich kann mein Alter nicht verhehlen - außer manchmal, aber wirklich äußerst selten! - unter der Kneipensonne oder in der Abenddämmerung. Das Leben steckt mir in jeder Pore. Und in Zeiten des Stress' ist alles gleich noch - um mit dem Buhndesdräner zu schprechen - einen Tick schlimmer. Jeden Tag drei Fußballspiele, dazwischen
profane Hausfrauenarbeit, Kollegenverabschiedung, Kindergeburtstage, Fahrradreparaturen und - ach ja - Arbeit. Klares Plädoyer für den 28-Stunden-Tag. Kann ja nicht gehen. 

Zumal ich im Laufe der Dekaden gegenüber jeglichem Lärm deutlich empfindlicher geworden bin. Rasenmähen? Hackt's? Schlagbohrmaschine? Geht's noch? Laubbläser? Aaaaaargh! Und jetzt das: Vuvuzelas. Jeden Tag. Stundenlang. Der Tinitus hat sich aus meinen sauerländischen Ohren längst  verschreckt ins Kleinhirn verzogen. Tuuuuuuuuuuuuut! Suche ja seit gut einer Woche schon einen Vuvuzela-Blocker. Im Internet gibt es ja schließlich auch diese praktischen Werbe-Blocker, die jedem noch so kleinen Fensterchen das
Poppen verbieten. Vielleicht etwas lustfeindlich, aber was schert mich das? Will keine Werbung. Schönes Progrämmchen - kleiner, netter Alltagshelfer. 

Und gestern habe ich endlich Post bekommen, über mein Gesichtsbuch, wo ich mit dem Trommelfell unlängst um Hilfe wedelte. "Vuvuzela-Blocker gesucht", hieß der Aufruf und die Gemeinde antwortete prompt. Gibt ja nix, was es noch nicht gibt - zumal im Netz der Netze. Und hier isser wirklich: Der Vuvu-Blocker. Hach, fühle mich schon ein bisschen wie 26.

(Foto von Schwarze Dose 28 gefunden auf und verlinkt mit: himmelrot.de/img/)


(Grafik Vuvuzela-Verbot gefunden auf und verlinkt mit: vuvuzelas.org/)

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