Montag, 28. Juni 2010

Handballer, Pfandsammler und Popstars

(mpz/tobi) Obacht: Blog7 hat seine beiden internationalen WM-Experten zur Konferenz gebeten mit nur einem Ziel: die AUFFÄLLIGSTE Elf des Turniers zu küren! Tobi Tackling und Mola Mbgebi Mpenzo haben sich die letzten Tage im Redaktionspenthouse eingeschlossen, im Selbstversuch, bei Wasser und Brot und Vuvuzela-Lärm. Herausgekommen ist die ultimative Liste der auffälligsten Paradies-, Spaß- und Pechvögel dieser WM.

TOR
Kim Myong Won (Nordkorea): Hier lag jemand mit der Namensgebung aber mal gründlich daneben! Kim Myong Lost wäre richtig gewesen. Der 27-jährige ist Opfer der Systemkrise Nordkoreas - nicht der politischen, eher der sportlichen. Eigentlich gelernter Stürmer wurde Lost, äh Won, als dritter Keeper nominiert. Wäre beinahe schief gegangen, obwohl bei den gezeigten Schnapperleistungen der Kommunisten-Keeper wäre es wohl ohnehin egal gewesen.

ABWEHR
Loukas Vyntra (Greichenland): Wohl selten hat ein Spieler ein WM-Turnier im Alleingang so schnell entschieden wie der griechische Abwehrgott! Vyntra besiegelte mit drei kapitalen Aussetzern gegen Südkorea in lediglich 20 Minuten das WM-Aus der Gyrosgourmets im allerersten Spiel. Muss man erstmal schaffen! Dafür gibt's eine Wild Card für den Abwehrolymp!

Rigobert Song (Kamerun): Nein, er singt nicht, das Einzige, was in letzter Zeit stetig sinkt, ist Rigoberts Niveau. Dieser extravagante WM-Song landet wohl nicht mehr in den Charts. Unser Tipp: Boygroup mit Portugals Ex-Kicker Abel Xavier gründen - oder direkt zum Umstyling bei Bruce Darnell.

Marcus Tulio (Japan): Von wegen, Coolio: Tulio! Dieser Typ ist zwar kein Rapper, aber trotzdem knallhart unterwegs - der geht keinem Battle aus dem Weg! Seine Frise erinnert an einen Ninja-Fighter, dabei ist Tulio eigentlich ein honigsüßer Zuckerhutzauberer. Hut ab oder besser gesagt: Pferdeschwanz hoch!

Martin Demichelis (Argentinien): Ist in Münchens Partyszene bekannt wie ein bunter Hund, dabei sieht er aus wie ein unzähmbares Gauchopferd. Passt auch zu seiner Mentalität, ackert auf dem Platz wie ein Gaul, gibt sich dabei aber manchmal auch wie ein Esel! Könnte von daher auch Eidgenosse sein, schließlich verbockt er regelmäßig wie ein Schweizer Uhrwerk die Gegentore der Albiceleste.

MITTELFELD
Jean Beausejour (Chile): Von der FIFA-Leinwand auf die große WM-Bühne. Der chilenische Junge hat sich seinen Platz in dieser Elf redlich verdient. Und wer hat's gewusst? Blog7! Und woher? Jaha, vom FIFA-Zocken auf der X-Box! Schnell, trickreich, abschlussstark - seine überzeugenden Leistungen auf der Konsole konnte er in Südafrika bestens konservieren. Nur so geht's!

Siphiwe Tshabalala (Südafrika): In Deutschland würde Tshabalala ja Müller, Meier oder Schulte heißen. Klingt komisch, ist aber so. Also nix besonderes? Doch! Der Mittelfeldspieler hat mit dem ersten WM-Treffer auf afrikanischem Boden heute schon Unsterblichkeit sicher, zumindest in den FIFA-Annalen - und den Herzen der Afrikaner. Im Weltfußball dagegen wird es wohl seine einzige nennenswerte Erwähnung bleiben. Schade, eigentlich. Was für ein Name!

Kevin-Prince Boateng (Ghana): Von Hartz 4 zur WM 2010. Ohne sein fußballerisches Talent würden die Vereine des Ghetto-Gangstas wohl eher VfL Arge Marzahn und TSV Suppenküche Wedding 04 heißen und nicht Tottenham oder Portsmouth. Sein Gangsta-Image wird er dennoch nicht ablegen können, wahrscheinlich wohl nicht mal wollen. Einmal Straße, immer Straße. Und so könnte ihn sein Weg nach den starken Leistungen in Südafrika wohl auch zu so lukrativen Adressen wie "FC Cafe-King Köpenick" oder "Hoyzers Hellersdorf 08" führen. Nur Bayer 04 Leverkusen ist wohl nicht mehr im Verteiler, zumindest bis 2012.

Giovani dos Santos (Mexiko): Ist eigentlich Ronaldinho. Nach seiner Ausbootung in der Selecao hat er sich kurzerhand "umbürgern" lassen. Geht eigentlich nicht, hat sich ja festgespielt bei Dunga und Co. Also: Haare ab, kicken wie beim AC Mailand und noch ein wenig mehr Überbiss, wird schon nicht auffallen. Ist es auch bislang keinem, aber Blog7 entgeht nix! Guter Versuch, Ronaldinho, pardon, Giovani!

STURM
Nicolas Anelka (Frankreich): "Va te faire enculer, sale fils de pute!" - das muss reichen.

Luis Fabiano (Brasilien): Netter Typ, der Luis. Da hat er sich wahrscheinlich gedacht, leiste ich dem Henry mal ein bisschen Beistand. Wenn der französische Handballer schon kaum spielen darf, übernimmt das Goldjuwel von der Copa Cabana eben diesen Part. Vermutlich benutzt er seine Hände dort am Strand ja auch permanent. Beschämend ist solch' Verhalten an der Amüsierküste ja nicht direkt, bei einer Fußball-WM aber allemal. Da hilft es auch nicht, wenn man sich bei Hackentricks permanent ans eigene Schienbein schießt. Fazit: Fabiano spielt Hand in dem Land, wo man zahlt mit Rand - und das ist eine Schand´. Blog7-Tipp: Sammel lieber Pfand, du Handballer!

(Privatfoto Kim Myong Won gefunden auf und verlinkt mit: cosmicdynamics.files.wordpress.com/)
(Bild Jean Beausejour gefunden auf und verlinkt mit: media.share.ovi.com/)

(Panini-Bild Giovani dos Santos gefunden auf und verlinkt mit: ahenning.de/Bilder/)

Keine Kommentare: