Mittwoch, 22. Dezember 2010

Allergische Reaktion

(tobi) Es soll ja Menschen geben, die noch an's Christkind glauben. Es gibt Menschen, die der Meinung sind, dass Knoblauch Vampire vertreibt und es gibt Maxi Eberl, der überzeugt ist, dass die akute Abwehrschwäche seiner Gladbacher mit dem ehemaligen Nationalstürmer Mike Hanke zu beheben ist. Respekt! Das Problem an der Sache: Fohlen-Bändiger Michael Frontzeck fordert von seinen Profis, dass sie in der Rückrunde den grünen Acker umpflügen und Gras fressen sollen. Doof nur, dass Hanke eine Rasen-Allergie hat...

(Foto gefunden auf und verlinkt mit: c2.ac-images.myspacecdn.com)

Von wegen "die Raute im Herzen"

(hai) Kann mir mal eigentlich jemand verraten, warum so viele Spieler immer erst dann aufblühen, wenn sie nicht mehr das Gladbach-Trikot tragen? 

Montag, 20. Dezember 2010

Ein guter Keeper auf der Insel

Nein, kein Witz:



(teo)

Pausentee in der Liga

(teo) Respekt! Sechsunddreißig Buden produzierte die Torfabrik zum Kehraus des WM-Jahres 2010 - der "rundeste Ball aller Zeiten" (Adidas) ließ es am letzten Hinrundenspieltag nochmal so richtig krachen. 150 Mal schlug es allein zwischen den Pfosten von Bremen, Köln, Stuttgart und Gladbach ein, fast genau ein Drittel davon allein bei den Fohlen, die mit ihren 47 Gegentore nach 17 Spieltagen einen Vereinsrekord aufstellten.

Selbst in der absoluten Graupensaison 1998/99 standen am Bökelberg zum Abschluss der Hinserie lediglich 43 Gegentore bei - Überraschung - zehn Punkten zu Buche. In der Rückserie konnte Gladbach damals dann vor allem die Abwehr stabilisieren: Nur noch 36 Gegentore und elf Punkte. Die Fohlen stürzten unter anderem mit Trainer Rainer Bonhof, Co-Trainer Jörg Schmadtke und Keeper Robert Enke wie ein Stein in die 2. Liga. Seit dem 9. Spieltag - also insgesamt 26 Spieltage - wurde Gladbach damals als Schlusslicht notiert.

In dieser Hinrunde ist Gladbach seit fünf Spieltagen auf dem letzten Platz. Seit dem neunten Spieltag war Gladbach sieben Mal Letzter und zweimal Vorletzter. Haargenau wie 1998 wurde ebenfalls lediglich zweimal gewonnen und viermal Unentschieden gespielt, dafür aber satte elf Mal verloren. Allein die Tordifferenz ist wegen der 26 geschossenen Tore heute um satte zwei Treffer besser. Warum ich das alles so ausführlich erzähle? Dann haben wir den ersten Absteiger schon mal besprochen. Das 1:2 gegen den HSV war die 367. Heimniederlage der Borussia am Stück. Zumindest gefühlt. 

Sonst noch? Köln kann sich vom Erzrivalen gar nicht mehr trennen und verliert ebenfalls weiter: 0:3 auf Schalke, das sich als Tabellenzehnter nun endgültig nach oben orientiert. Köln hat aber auf dem Relegationsplatz weiterhin schon fünf Punkte Vorsprung auf Gladbach. Nur zwei Punkte Vorsprung auf das Schlusslicht hat der VfB Stuttgart, der auch nach dem zweiten Trainerwechsel der Saison weiter richtig Haue kriegt: 3:5 gegen die Bayern zu Hause - neue Brunos kehren halt nicht immer gut.

Auch der FC St.Pauli (17 Punkte) ist nach der 2:4-Heimschlappe gegen den FSV Mainz 05 wieder richtig gut dabei in der Verlosung um die begehrten Qualifikationsplätze für die 2. Liga. Bremen (1:2-Heimniederlage gegen Lautern) und Wolfsburg (2:2-Heimniederlage gegen 1899) sind mit jeweils 19 Punkten der Problemzone deutlich näher als den Fleischtöpfen im oberen Drittel. Lautern hat sechs, Nürnberg nach dem 3:1-Sieg gegen Hannover sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Hätte man den beiden vor der Saison ja nicht so ohne Weiteres zugetraut.

Schalke hat mit 22 Punkten ebenfalls sieben Punkte Vorsprung nach unten, aber auch nur sieben Punkte Rückstand auf Platz 5. Der HSV hat mit seinen 24 Punkten ebenso Kontakt zu den Europa-League-Plätzen wie Hoffenheim (25), Frankfurt (26) und Freiburg (28). Die beiden Letztgenannten bewiesen mal wieder, dass die Lieblingsbinse der Saison 2010/2011 stimmt: Jeder kann jeden schlagen. Sogar den BVB. Theofanis Gekas sorgte für den 1:0-Sieg der Eintracht gegen den souveränen Ligaprimus. Bayer Vizekusen kam gegen Freiburg im eigenen Stadion nicht über ein 2:2 hinaus. Deswegen hat Dortmund als HERBSTMEISTER zehn Punkte Vorsprung auf Mainz 05 und Bayer 04.

Was vergessen? Ach ja, die Bayern. Haben gewonnen. 5:3 in Stuttgart. Und sind jetzt Tabellenfünfter, mit vier Punkten Rückstand auf die Champions-League-Plätze und 14 Punkten auf den schwarz-gelben Schalenplatz.

Philosophen am Mikrophon III

"Das war seine beste Leistung. So schnell war er im ganzen Turnier nicht."

(Ein belgischer Reporter zum wortlosen Abgang von Lothar Matthäus nach dem letzten Gruppenspiel der deutschen Nationalelf bei der EM 2000.)
(Foto gefunden auf und verlinkt mit: ahenning.de/)

Samstag, 18. Dezember 2010

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Herbstmeister der Herzen

(hai) Der 17. Spieltag der Fußball-Bundesliga beginnt passenderweise am 17. Dezember mit der deutlichen 0:3-Heimniederlage des Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach gegen den Hamburger SV. Lustigerweise sagt der erst im Februar 2011 zurücktretende Sportdirektor Max Eberl hernach: "Wir sind in einer schwierigen Situation. Aber wir laufen nicht weg und ziehen das hier zusammen durch." Trainer Michael Frontzeck, der erst im Februar 2011 das Handtuch werfen wird, weil er "die Mannschaft irgendwie nicht mehr erreichen" kann, gibt sich kämpferisch: "Unter dem Baum kann sich jetzt jeder mal an die eigene Nase fassen. Und dann ist es auch gut gewesen. Wir sind froh, wenn das Seuchenjahr 2010 zu Ende ist." 

Gut zu wissen, dass lediglich das Jahr kaputt ist. Und nicht die Mannschaft. Wie praktisch, dass am 1.1. ein niegelnagelneues Jahr geliefert wird. 2011 wird dann automatisch das Jahr der Borussia werden. Mit dem neuen Trainer Peter Neururer und dem neuen Sportdirektor Martin Dahlin holt die Borussia zunächst acht neue Spieler (alles unbekannte, aber teure Schweden!) und dann aus den letzten 15 Spielen sensationelle 29 Punkte und schafft als Tabellenfünfzehnter locker den Klassenerhalt vor den Absteigern  VfB Stuttgart, 1. FC Köln und dem VfL Wolfsburg, der sich als Meister von 2009 in die Relegation quälen muss.

Wo war ich eigentlich stehen geblieben? Ach ja, bei Borussia: Am letzten Spieltag der Hinrunde in der Fußball-Bundesliga können sich auch die Versager von Sevilla endlich wieder rehabilitieren: Der BVB scheiterte als einzige deutsche Mannschaft schon in der Vorrunde des Cups der Verlierer und kann sich nun - beginnend mit der 0:1-Auswärtsniederlage in Frankfurt - endgültig ganz auf die Punktspiele in der Liga konzentrieren. Und darauf, einen Platz zu erreichen, der wieder für die europäischen Wettbewerbe qualifiziert. 

Warum hier nichts von Meisterschaftsspielen und der Champions League steht? Weil das in Dortmund ja tunlichst vermieden und ins Reich der Absurdität verwiesen wird. Wie der BVB es aber noch schaffen will, nur als Vierter durchs Ziel zu gehen, bleibt das Geheimnis der Männer von der B1, die jetzt wenigstens die Herbstmeisterschaft der Herzen feiern können. Glückwunsch.

Sonst noch? Schalke schlägt Köln 3:0, Werder Bremen gewinnt gegen Kaiserslautern mit 2:1, Wolfsburg verliert im eigenen Stadion 1:4 gegen 1899 Hoffenheim, Nürnberg und Hannover trennen sich trost- und torlos, St. Pauli holt gegen Mainz 05 beim 2:2 einen Punkt und am Sonntag schlägt dann noch Bayer Vizekusen den SC Freiburg mit 2:0 und zum Abschluss des Spieltages gewinnt der amtierende deutsche Rekordmeister mit 2:1 in Stuttgart.

Frohes Fest.

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Montag, 13. Dezember 2010

Philosophen in kurzen Hosen XXXII

"Deswegen ein Kompliment an die Frauen, die Männer sind heutzutage eine Schande für den Fußball."

(Thorsten Legat über Schwalben im Fußball.)

Chong Tese, Chong Tese, Chong Tese!

(hai) Bochums nordkoreanischer Torjäger über Talent, deutsche Weihnachtsmärkte und andere überbewertete Tatsachen. Lesenwert!

Philosophen in der Fankurve I

"Idrissou spielt Champions League auf der Spielkonsole, die ganze Nacht, von zwölf bis acht."
(Sprechchöre der Freiburger Fans beim 3:0-Sieg des SC Freiburg gegen Borussia Mönchengladbach. Gladbachs Stürmer Idrissou hatte sich bei seinem Ex-Club mit den Worten rauslaviert: "Ich spiele nicht mit euch Absteigern." Freiburg ist nach 16 Spielen Tabellenfünfter mit 27 Punkten, Gladbach Tabellenletzter mit zehn Punkten.)

Die unüblichen Verdächtigen

(teo) Die wenigsten Punkte (10), die meisten Gegentore (45), die meisten roten Karten (5): Gladbach spielt im nächsten Jahr wieder montags. Das muss die Fans jetzt aber nicht traurig stimmen: Da können die Fohlen dann wenigstens wieder mithalten. Manchmal. Ob Trainer und Sportdirektor bei der Borussia dann auch noch an ihren Stühlen kleben, kann derzeit zumindest nicht wirklich ausgeschlossen werden. Wenn das Verteidigungspotential der Fohlen-Abwehr so groß wäre wie das Beharrungsvermögen der sportlichen Führung, dann stünde Gladbach auf einem Champions-League-Platz.

Und sonst? Deutscher Meister wird nur der BVB. 2:0 gegen Werder, Dortmund steht vor einem historischen Startrekord, ist schon lange Herbstmeister und steuert geradewegs auf die siebte deutsche Meisterschaft zu. Und kein Hindernis in Sicht.

Mainz 05 ist jedenfalls nicht mehr der Verfolger Nr. 1. Nach der erneuten Heimniederlage - diesmal gegen das ehemalige Kellerkind Schalke 04 - ist die Boygroup aus Rheinhessen nur noch Tabellenvierter. Vielleicht sollte Thomas Tuchel mal nicht vor jedem Spiel die halbe Mannschaft umkrempeln? Und Lewis Holtby mal wieder spielen lassen? Ich meine ja nur.

Vor den 05ern stehen mittlerweile Hannover 96 (2:1-Sieger gegen Stuttgart) und der TSV Bayer 04 Leverkusen. Hier allerdings von einer Verfolgergruppe zu sprechen, ist dezent übertrieben: elf, zwölf und dreizehn Punkte Rückstand auf den BVB sind deutlich und zeigen vor allem eins: Solange Dortmund nicht mal wieder verliert, spielen alle anderen lediglich um die Plätze dahinter.

In der oberen Tabellenhälfte gehört neben Hannover und Mainz auch der SC Freiburg zu den angenehmen Überraschungen. Mit 27 Punkten auf dem fünften Platz und damit nach 16 Spieltagen weiterhin vor Bayern München - darauf muss man auch erst mal kommen.

Der FCB gewann zwar mit 3:0 gegen St. Pauli, kann aber aus eigener Kraft nicht mehr in den europäischen Wettbewerb kommen. Klingt lustig, stimmt aber.

Groß ist die Panik mittlerweile in Stuttgart, das garantiert auf einem der letzten drei Plätze überwintern wird. Wie groß, das zeigt der zweite Trainerwechsel der Saison: Für den überforderten Jens Keller, der bekanntlich den unterforderten Christian Gross abgelöst hatte, kommt jetzt der in Leverkusen und Hamburg nach jeweils einem knappen Jahr gescheiterte Bruno Labbadia.

Ratlosigkeit herrscht weiter nicht nur in Gladbach, sondern auch in Wolfsburg, wo die teure Startruppe mit dem englischen Trainer einfach kein Bein an den Boden bekommt. Oder vielleicht doch: Mit drei Punkten ist der VfL nur noch eine Niederlage vom Relegationsplatz entfernt. Könnte gut sein, dass in dieser Saison Mannschaften absteigen, die vor dem Start wirklich niemand auf der Rechnung hatte. Denn die üblichen Verdächtigen (Freiburg, Hannover, Mainz) haben sich listigerweise auf den Europacupplätzen 2-5 festgesetzt, mit dem hinterhältigen Plan, schon in der Hinrunde genügend Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Gerissen.

Im Mittelfeld plänkeln Hoffenheim (24), Frankfurt (23), Hamburg (21) sowie die punktgleichen Schalke, Nürnberg und Bremen (19). Ab Kaiserslautern (18) geht es dann auch für Wolfsburg (18), St. Pauli (17), Köln (15), Stuttgart (12) und Gladbach (10) ums nackte Überleben.

Einen Spieltag haben wir jetzt noch auf dem Wunschzettel, der am kommenden Freitagabend mit der 0:3-Heimniederlage von Borussia Mönchengladbach gegen den HSV beginnt, dann kommt noch eine flotte Pokalrunde und dann müssen wir wieder ganz stark sein und uns mit dieser unsäglichen Winterpause rumärgern.

Angekommen


Endlich.

(Handy-Blogpost aus dem Ruhrstadion: Hacky Wimmer)

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Christbaum brennt

(hai) Am 16. Spieltag der Fußball-Bundesliga fällt vielleicht kein Spiel, aber dafür die eine oder andere Weihnachtsfeier aus. Zumindest ungemütlicher als dareinst. Womöglich in Stuttgart, wo der Trainerwechsel von Gross zu Keller schon verpufft zu sein scheint. Der VfB steckt weiter im Abstiegsschlamassel und hat seit sechs Pflichtspielen nicht mehr gewonnen. Auch wenn der VfB in der Europa League mit den 16 besten Mannschaften überwintert, könnte es gut sein, dass er sich im nächsten Sommer mit den 17 zweitbesten Teams in Deutschland messen muss: zwölf Punkte aus 15 Spielen weisen den Weg ins Unterhaus. Umgekehrte Vorzeichen hingegen in Hannover. 96 hat die letzten vier Spiele in Folge gewonnen und steht als Tabellenvierter mit 28 Zählern blendend da. 96 singt aus Leibeskräften "O Tannenbaum" und hält ein Streichholz unter den schwäbischen Baum: 3:1.

Der FC Bayern München hat die lästige Bundesliga-Saison abgehakt und kann sich endlich ganz auf die Champions League konzentrieren. Was dem bayrischen Selbstverständnis ohnehin deutlich mehr entgegen kommt als der oft mühsame Kick gegen namenlose Emporkömmlinge aus Mainz, Hoffenheim oder St. Pauli. Nach dem souveränen Einzug ins Achtelfinale der Königsklasse spielen die Münchener nun gegen den Aufsteiger vom Kiez. St. Pauli hat nur eines der letzten sieben Spiele gewonnen und steht - wie durchaus selbst erwartet - im unteren Tabellendrittel. Basel oder St. Pauli - das ist den Bayern einerlei: Wieder 3:0.

"Oh, du Fröhliche" wird beim Hamburger SV in diesem Jahr wohl auch nicht allzu laut intoniert. Nur zwei der letzten acht Pflichtspiele wurden gewonnen. Die letzten fünf Auswärtsspiele gingen in Folge verloren. Wie gut, dass nun wieder ein Heimspiel ansteht: Denn in den letzten beiden Partien holte der Dino der Liga jeweils einen Heimdreier. Leverkusen hat hingegen sechs der letzten acht Spiele gewonnen, ist auswärts zudem noch ohne Niederlage. Das bleibt auch so: 1:2.

1899 Hoffenheim hat nur eins der letzten fünf Spiele gewonnen (1/2/2), Nürnberg verlor nach vier Siegen in Folge jetzt viermal hintereinander. Uninspirierte Tipper würden jetzt mit einem "Riecht verdächtig nach Remis" daherkommen. Doch so einfach ist es nicht: 4:1.

Es muss Lichtjahre her sein, dass Eintracht Frankfurt unter Klaus Toppmöller mit Andy Möller, Uwe Bein, Jayjay Okocha und Anthony Yeboah "Fußball 2000" spielte. Damals - das Licht reflektiert 1993 - gewann die Eintracht in einem begeisternden Spiel mit 5:3 im Müngersdorfer Stadion, das die enttäuschten FC-Fans damals nicht zum ersten und auch nicht zum letzten Mal abreißen wollten. Längst steht die alte Betonschüssel nicht mehr, sondern ein Strom-Stadion. Das Ergebnis hingegen bleibt: 3:5.

Im Sechs-Punkte-Spiel zwischen dem 1.FC Kaiserslautern und dem VfL Wolfsburg treffen die Tabellennachbarn als Zwölfter (FCK) und Dreizehnter (VfL) aufeinander. Für Lautern ein Erfolg, für den Deutschen Meister von 2009 eher nicht. Wolfsburg seit vier Spielen ohne Sieg, die Mannschaft seit 15 Spielen ohne Gesicht. Der Neuling funktioniert solide als Kollektiv, wenn nicht gerade hoch verloren wird. Gegen Wolfsburg siegt aber wieder die Leidenschaft: 1:0.

"Süßer die Glocken nie klingen" wird derzeit im ehemaligen Westfalenstadion als Dauerschleife gespielt. Sieben der letzten acht Pflichtspiele wurden gewonnen, in der Liga datiert die letzte Niederlage bekanntlich vom ersten Spieltag, zu Hause gegen Leverkusen. Jetzt spielt der BVB zu Hause gegen Werder Bremen, das sich nach drei Spielen ohne Niederlage etwas gefangen zu haben scheint. Dortmund gegen Bremen ist das Topspiel am Samstagabend, die alten Kontrahenten begegnen sich aber alles andere als auf Augenhöhe: 4:0.

Der SC Freiburg gehört neben Hannover und Mainz zu den Teams, die ihre Weihnachtsfeier 2010 als rauschendes Fest inszenieren können. Mit 24 Punkten belegen die Breisgauer derzeit Rang 5, vier der letzten acht Spiele wurden gewonnen und gegen den souveränen Klassenprimus aus Dortmund war der SC zuletzt lediglich das unglücklichere Team. Jetzt kommt Borussia Mönchengladbach mit dem Ex-Freiburger Enfant Terrible Mo Idrissou in den Schwarzwald. Normalerweise sagt man "um seine Visitenkarte abzugeben". Hier heißt es hingegen "um die Punkte abzuliefern": 3:0.

Schalke hat nur eins der letzten acht Pflichtspiele verloren! Knapp mit 0:5 auf dem Betzenberg in Kaiserslautern. Ansonsten sind die Knappen auf dem Wege der Rekonvaleszenz. Sagt man. Da trifft es sich prima, dass die Königsblauen nun zum 1. FSV Mainz 05 reisen, als Nagelprobe sozusagen. Beim Tabellenzweiten in Rheinhessen können die Mannen vom Mount Magath aber wieder keine Gipfelstürmer sein: Bruchlandung am Bruchweg: 2:1 für Mainz. Reimt sich.

Nix vergessen? Komisch.

Sonntag, 5. Dezember 2010

Rasenheizung olè

(teo) Der 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga brachte es mal wieder an den Tag: Mit Rasenheizung geht alles. Sogar Fußball. Während das Land unter Schneemassen, Blitzeis und Hochwasser ächzte, wurde unten auf dem Rasen Fußball gespielt. Am einfachsten ist das bekanntlich auf Schalke: Dach zu und gut ist. Mit einem 2:0 gegen den FC Bayern München befreite sich der Vizemeister des letzten Jahres ein wenig aus der Abstiegsbredouille.

Was nicht zuletzt daran lag, dass die anderen Kellerkinder nicht vom Fleck kamen. Borussia Mönchengladbach kann zu Hause einfach nicht mehr gewinnen: das 1:2 gegen Hannover war das zehnte Heimspiel in Folge, das keinen Dreier brachte. Vereinsrekord!

Der VfB Stuttgart kam gegen seine Filiale aus dem Kraichgau nicht über eine Punkteteilung hinaus: 1:1 gegen Hoffenheim. Der 1.FC Köln verlor das rheinische Derby in Leverkusen mit 2:3 und stagniert ebenfalls - genauso wie Stuttgart - bei zwölf Punkten.

Leverkusen hingegen liegt jetzt nur noch einen Punkt hinter dem FSV Mainz 05, der in Frankfurt mit 1:2 unterlag und mittlerweile zehn Punkte Rückstand auf den BVB hat. Apropos: Borussia Dortmund kann nicht mehr verlieren: Das 2:0 in Nürnberg war der sechste Sieg hintereinander, gleichzeitig der achte Auswärtssieg hintereinander. Mit 40 Punkten und zehn Punkten Vorsprung ist der BVB zwei Spieltage vor dem Ende Herbstmeister. Vereinsrekord!

Was vergessen? Sogar drei Spiele? Was Wunder: Da fielen ja auch nur mickrige zwei Tore! Der SC Freiburg gewann ebenso mit dem knappsten aller Ergebnisse gegen den Hamburger SV wie auch der FC St.Pauli gegen Mitaufsteiger 1. FC Kaiserslautern. Wolfsburg und Werder Bremen feierten eine Premiere: Noch nie zuvor war ein Duell der beiden Nordklubs torlos ausgegangen.

Freitag, 3. Dezember 2010

Neuschnee und alte Gewohnheiten

(teo) Der 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga bringt Neuschnee und alte Gewissheiten. Am Freitagabend duellieren sich zum Auftakt die beiden Aufsteiger auf dem Kiez: St. Pauli erwartet die weinroten Teufel aus Kaiserslautern und würde liebend gern mal wieder die Punkte am Millerntor behalten. Doch der FCK hat sich gerade so prima im Trainingskick gegen Schalke eingespielt: 1:2.

Am Samstag um 15.30 Uhr empfängt der große VfB Stuttgart die kleine Filiale aus Hoffenheim. Wer beim VfB nichts wird, wird nicht Wirt, sondern kommt bei 1899 groß raus - und zur Zeit läuft es im Kraichgau mit den vielen Ex-Stuttgartern im blauen Trikot deutlich besser als bei den Stuttgartern im weißen Trikot: 0:2.

Endlich mal wieder ein Nordderby: In Wolfsburg muss der SV Werder ran und keiner weiß, wer da jetzt enttäuschter ist: der deutsche Meister von 2009 oder der mehrfache deutsche Meister (zuletzt 2004) von der Weser. Beide benötigen die drei Punkte dringend, um die Kritiker in den eigenen Reihen zumindest ein klein wenig ruhig zu stellen. Wie sagt man so schön, ein Punkt hilft keinem so richtig: 2:2.

Südwest-Derby: Die altehrwürdige Frankfurter Eintracht erwartet den Emporkömmling Mainz 05 und will wieder dreifach punkten, um das eigene Ziel (50 Punkte) nicht schon vor der Winterpause aus dem Blick zu verlieren. Und da fehlen ja noch 30. Mainz hat die Mini-Krise ad acta gelegt und ist immer für einen Punkt gut. Passt: 1:1.

Borussia Mönchengladbach ist mal wieder auf Abschiedstour durch die 1. Fußball-Bundesliga. Diesmal gibt Hannover 96 seine Visitenkarte ab. Die Niedersachsen träumen insgeheim schon vom Europapokal und stehen als Tabellenvierter mit 25 Punkten glänzend da. Gladbach noch ohne Heimsieg. Bis Samstag, 17.17 Uhr: 3:2 für die Fohlen.

Der SC Freiburg hat den HSV zu Gast. Beide haben 21 Punkte auf dem Konto. Der HSV ist unzufrieden mit dem daraus resultierenden 7. Tabellenplatz. In Freiburg genießt man den daraus resultierenden achten Tabellenplatz als Lohn der harten Arbeit seit dem Fast-Abstieg im letzten Jahr. Zufrieden kickt gut: 2:1.

Wie kickt eigentlich unzufrieden? Auf Schalke rumort es mal wieder. Im Westen nix Neues, aber dass Felix Magath nur noch auf Bewährung bis zur Winterpause auf der Bank sitzen darf, scheint zumindest nicht mehr undenkbar. Auch wenn Schalke sich eine Entlassung des mächtigen Mannes an der Linie finanziell eigentlich gar nicht erlauben kann, so könnte sie sportlich in der Pause vielleicht doch unumgänglich sein. Angeblich steht Christian Gross schon Gewehr bei Fuß. Horst Heldt lässt grüßen. Wie sagt man so schön: Mit einem Sieg gegen die Bayern sieht die Welt aber immer schon wieder ganz anders aus. Bitteschön: 2:1.

Ist da Sonntag noch was? Ach ja: Deutscher Herbstmeister wird nur der BVB. Zum Abschluss des Spieltages gibt es für Dortmunds Rasselbande ein lockeres 3:0 in Nürnberg. Und zuvor steigt in Leverkusen noch das beliebte Rheinlandderby. Beliebt vor allem in Leverkusen, die Werkself gewinnt knapp mit 4:1.