Freitag, 3. Dezember 2010

Neuschnee und alte Gewohnheiten

(teo) Der 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga bringt Neuschnee und alte Gewissheiten. Am Freitagabend duellieren sich zum Auftakt die beiden Aufsteiger auf dem Kiez: St. Pauli erwartet die weinroten Teufel aus Kaiserslautern und würde liebend gern mal wieder die Punkte am Millerntor behalten. Doch der FCK hat sich gerade so prima im Trainingskick gegen Schalke eingespielt: 1:2.

Am Samstag um 15.30 Uhr empfängt der große VfB Stuttgart die kleine Filiale aus Hoffenheim. Wer beim VfB nichts wird, wird nicht Wirt, sondern kommt bei 1899 groß raus - und zur Zeit läuft es im Kraichgau mit den vielen Ex-Stuttgartern im blauen Trikot deutlich besser als bei den Stuttgartern im weißen Trikot: 0:2.

Endlich mal wieder ein Nordderby: In Wolfsburg muss der SV Werder ran und keiner weiß, wer da jetzt enttäuschter ist: der deutsche Meister von 2009 oder der mehrfache deutsche Meister (zuletzt 2004) von der Weser. Beide benötigen die drei Punkte dringend, um die Kritiker in den eigenen Reihen zumindest ein klein wenig ruhig zu stellen. Wie sagt man so schön, ein Punkt hilft keinem so richtig: 2:2.

Südwest-Derby: Die altehrwürdige Frankfurter Eintracht erwartet den Emporkömmling Mainz 05 und will wieder dreifach punkten, um das eigene Ziel (50 Punkte) nicht schon vor der Winterpause aus dem Blick zu verlieren. Und da fehlen ja noch 30. Mainz hat die Mini-Krise ad acta gelegt und ist immer für einen Punkt gut. Passt: 1:1.

Borussia Mönchengladbach ist mal wieder auf Abschiedstour durch die 1. Fußball-Bundesliga. Diesmal gibt Hannover 96 seine Visitenkarte ab. Die Niedersachsen träumen insgeheim schon vom Europapokal und stehen als Tabellenvierter mit 25 Punkten glänzend da. Gladbach noch ohne Heimsieg. Bis Samstag, 17.17 Uhr: 3:2 für die Fohlen.

Der SC Freiburg hat den HSV zu Gast. Beide haben 21 Punkte auf dem Konto. Der HSV ist unzufrieden mit dem daraus resultierenden 7. Tabellenplatz. In Freiburg genießt man den daraus resultierenden achten Tabellenplatz als Lohn der harten Arbeit seit dem Fast-Abstieg im letzten Jahr. Zufrieden kickt gut: 2:1.

Wie kickt eigentlich unzufrieden? Auf Schalke rumort es mal wieder. Im Westen nix Neues, aber dass Felix Magath nur noch auf Bewährung bis zur Winterpause auf der Bank sitzen darf, scheint zumindest nicht mehr undenkbar. Auch wenn Schalke sich eine Entlassung des mächtigen Mannes an der Linie finanziell eigentlich gar nicht erlauben kann, so könnte sie sportlich in der Pause vielleicht doch unumgänglich sein. Angeblich steht Christian Gross schon Gewehr bei Fuß. Horst Heldt lässt grüßen. Wie sagt man so schön: Mit einem Sieg gegen die Bayern sieht die Welt aber immer schon wieder ganz anders aus. Bitteschön: 2:1.

Ist da Sonntag noch was? Ach ja: Deutscher Herbstmeister wird nur der BVB. Zum Abschluss des Spieltages gibt es für Dortmunds Rasselbande ein lockeres 3:0 in Nürnberg. Und zuvor steigt in Leverkusen noch das beliebte Rheinlandderby. Beliebt vor allem in Leverkusen, die Werkself gewinnt knapp mit 4:1.

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