So, langsam ist die Saison durch. (Handy-Fotto (c): Thomas Ottensmann) |
Marko Marin ist laut Süddeutscher Zeitung also der einzige Deutsche, der dem FC Chelsea die Daumen im Finale der Champagner-Liga drückt (was angesichts der großen Schar der Bayern-München-Skeptiker zu bezweifeln ist, denken wir nur an Campino). Dass Marin, der sich nach dem Wechsel von Gladbach nach Bremen seltsamerweise nicht verbesserte, sich im Gegenteil sogar aus dem Nationalteam dribbelte, nun für viel Geld zu einem neureichen Klub auf die Insel geht, war die erstaunlichste Nachricht nach dem 33. Spieltag. Das schönste Zitat lieferte aber Thomas Müller nach der Frage des schlauen Reporters, ob er sich denn über die seltsamen Luftküsse von Mario Gomez gefreut habe: "Mir sind Luftküsse lieber, als wenn er richtig durchzieht."
Sonst noch? Hertha wundert sich, dass es trotz zweitligareifer Leistung in Serie noch eine letzte Chance am letzten Spieltag gibt. Und Köln gedenkt Lukas Podolski angemessen mit einem letzten Sieg über die Bayern zu verabschieden, um sich dann in die Relegation gegen Düsseldorf zu zittern.
Was vergessen? Ach ja: Krokodilstränen waren gestern. Heute sind Profikickertränen. Es wurde ja wieder mal sehr viel geweint in den Stadien. Von Spielern, die sich offenbar nur schwer von ihren aktuellen Vereinen und deren besten Fans der Welt trennen können. Weil es da ja eigentlich so schön ist. Manchmal weinten deren Kinder gleich mit und fragten ihre Papas, warum man denn nicht einfach bleibe. Da weinten die Papas dann noch viel mehr. Und die Fans flennten auf den Rängen sowieso schon lange. Stellt sich die Frage, warum diese Spieler dann überhaupt wechseln. Warum sie immer noch so tun, als ob sie keine Wahl hätten.
Nun gut, es ist unfair, wenn man mit sehr viel Geld gezwungen wird, woanders zu spielen. Aber schon Frank Goosens Oppa wusste, dass das ja auf Dauer nicht die Lösung sein kann. Er pflegte dann immer zu sagen: "Willste denn da? Woanders is doch auch scheiße."
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