Donnerstag, 27. Oktober 2011

Unnötige Siege und nötige Niederlagen

(hai) Zum Auftakt des 11. Spieltags der Fußball-Bundesliga empfängt der SC Freiburg den TSV Bayer 04 Leverkusen am Freitagabend unter Flutlicht. Oder war es Rotlicht? Hm, nein, die Laterne des Tabellenletzten ist ja eher ne Funzel, die so eben für den Weg in die 2. Liga reicht. Egal, der Tabellenletzte weiß nicht erst seit der unnötigen Niederlage in Kaiserslautern, dass diese Saison eine schwierige werden wird. Auch in Leverkusen herrscht alles andere als Zufriedenheit. Nach der unnötigen Heimschlappe gegen Schalke liegt die Werkself lediglich auf Platz 9, acht Punkte hinter dem Rekordmeister (FC Bayern) und fünf Punkte hinter dem Deutschen Meister (nur der BVB). Dabei wollte Leverkusens neuer Trainer Dutt doch gerne selbst Meister werden. Hm, vielleicht später. SCF – Bayer 04 1:2

Endlich mal wieder ein Süd-Derby. Im knallroten Münchner Gummiboot erwarten die Bayern den 1. FC Nürnberg. Zehn Punkte und zwölf Plätze Unterschied. Alles andere als ein klarer Heimsieg des Tabellenführers wäre also eine Überraschung. Die Clubberer stecken nach einem Saisondrittel in dem Schlamassel, den Nürnbergs Trainer Hecking so gerne ein zweites Jahr in Folge verhindern wollte. Muss man wohl am 12. Spieltag weiter dran arbeiten. FCB – FCN 4:0

Gegen den Angstgegner 1899 Hoffenheim geht es für den FC Schalke 04. Die Traditionsmannschaft aus dem Kraichgau hat gegen Schalke erst ein einziges Mal verloren! Könnte daran gelegen haben, dass sich Ralf Rangnick auf Schalke ohnehin bestens auskannte. Zum Wiedersehen mit seiner Ex-Mannschaft kommt es ja nun nicht. Aber auch Holger Stanislawski dürfte gerne bei den Königsblauen gewinnen wollen. Denn beide Teams trennen gerade mal zwei Punkte. Endlich mal wieder ein Sechspunktespiel. S04 – TSG 2:3

Zwischen dem VfB Stuttgart und dem BVB (Deutscher Meister) liegen derzeit keine Welten. Sondern lediglich zwei Mannschaften (Schalke, Hannover) und zwei Punkte. Im Direktvergleich hat Stuttgart die Nase weit vorn: 38 Siegen stehen bei 20 Remis nur 28 Niederlagen entgegen. Was sagen uns diese Zahlen? Hm. Gute Frage. Stuttgart ist gut drauf, der BVB auch, wenn es in der Liga um Punkte geht. Interessantes Duell auf Augenhöhe. VfB – BVB 2:2

Wenn Borussia Mönchengladbach gegen Hannover 96 kickt, dann fallen gerne viele Tore. In der vorletzten Saison schoss Hannover in Gladbach sechs Tore, verlor aber 3:5. Im Rückspiel ließ sich Gladbach dann ohne Gegenwehr mit 1:6 in Hannover überrollen. 22 Siege für die Borussia stehen bei nur 12 Niederlagen gegen Hannover zu Buche. Heißt das was? Ach, woher. VfL – 96 1:1

Zu einem rassigen Duell kommt es in der Autostadt. Der VfL Wolfsburg empfängt Hertha BSC Berlin. Platz 10 gegen Platz 11. Punktgleiche Tabellennachbarn am Scheideweg zwischen oberer Tabellenhälfte und Problemzone. Mit einem kräftigen Hauch Zweitligaatmosphäre. Aber warum die Sky-Macher dieses Knallerspiel nicht direkt zum Topspiel des Tages gemacht haben, wird eines der ungelösten Rätsel der Bundesliga-Geschichte bleiben. VW – Hertha 2:1

Wenn allerdings der 1. FSV Mainz 05 in der heimischen Coface-Arena gegen den SV Werder Bremen antritt, dann haben die Macher in der Münchner Bezahlfernseh-Zentrale  ja quasi keine Wahl: Top-Spiel! Mainz nur zwei Punkte vom Tabellenende entfernt, Werder nur zwei Zähler vom zweiten Tabellenplatz. Mainz hat von zehn Spielen gegen Werder nur zwei Spiele gewonnen und zwei remis gespielt. Magische 2! Soll aber unbestätigten Meldungen zufolge seltsamerweise nicht zwei, sondern doch drei Punkte für einen Sieg geben. FSV – Werder 0:2

Was vergessen? Echt? Hm. Nun gut, der 1. FC Köln kam zwar beim BVB mächtig unter die Räder und verabschiedete sich anschließend in Sinsheim auch sang- und klanglos aus dem DFB-Pokal, spielt aber entgegen anderslautender Meldungen doch noch in der 1. Liga. Der FC Augsburg auch. Noch. Der Eff-Ceh hat zuletzt Hannover daheim geschlagen. Weil Lukas Podolski Lust hatte. Wie sagte er zuletzt? Wer als Profi keine Lust auf Fußball habe, solle am besten gar nicht erst auf den Platz gehen. Hoffentlich hat das in der Kölner Kabine keiner gehört. Bringt ja auch keinen weiter, wenn Köln nun regelmäßig zu viert aufläuft. Augsburg ist beliebt. Schließlich verteilt der Aufsteiger großzügig Marionetten aus der Puppenkiste statt kleiner Wimpel. Und meistens noch die Punkte. FC – FCA 4:0

Sonst noch? Der HSV spielt mit seinem neuen, Klopp-ähnlichen Trainer gegen den 1.FC Kaiserslautern. Mit einem Heimsieg gegen die Pfälzer könnte der Dino einen Befreiungsschlag landen und nach Punkten gleichziehen. Mit der Leistung aus dem Pokalspiel in Trier würde es allerdings selbst gegen die weinroten Teufel wohl eng. Doch die Liga hat ihre eigenen Gesetze. HSV – FCK 0:0

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