Sonntag, 9. Mai 2010

Kopfschütteln!

(tobi/teo) Krawalle in Bochum gestern. Randale in Düsseldorf heute. Angeblich ging es um Fußball. Um Abstieg. Dabei ging es nur um Gewalt, Randale, Hooligan-Aufruhr. Gar nicht um Fußball. Vor dem Zweitligaspiel zwischen Fortuna Düsseldorf gegen Hansa Rostock sind insgesamt mindestens 14 Polizisten verletzt und 159 Personen festgenommen worden - wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Zu den Ausschreitungen kam es bereits in der Nacht auf Sonntag in der Düsseldorfer Altstadt, als 580 Rostocker Fans von einer Schiffstour zurückkehrten und Fortuna-Fans mit Leuchtraketen beschossen. Nach Mitternacht spitzte sich nach Polizeiangaben die Lage derart zu, dass 159 Personen festgenommen wurden. Bei den Randalierern handelt es sich fast ausnahmslos um Anhänger des FC Hansa Rostock. Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung und Widerstands wurden in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft eingeleitet.

Am Sonntagmorgen hatte die Polizei in Bochum bereits etwa 20 Hooligans aus der Ultra-Szene des VfL Bochum festgenommen. Kurz vor Ende des Abstiegsgipfel der 1. Liga hatte die Bochumer Ultras mit ihrer Choreographie des Terrors begonnen: Abbrennen von Rauchbomben im Fan-Block, Sprechchöre gegen die eigene Mannschaft, Abfackeln von Trikots und Schals, Stürmen des Spielfeldes. Als dann Ordnungskräfte mit Plastikstühlen, Holzbänken und einer Toilettenschüssel (!) beworfen wurde, stürmte eine Polizeihundertschaft schließlich den Fan-Block. Dass heute morgen bereits die ersten Randalierer festgenommen wurden, zeigt wohl auch, dass es sich nicht direkt um völlig unbekannte Hooligans handelte.

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