(fux) Seit Samstag, 17.17 Uhr konnte man gefühlte 438 Mal hören, dass die Bayern beim 1:1 in Gladbach zwei wichtige Punkte liegen ließen. Was für ein Unfug. Und dass Schalke jetzt prima aufgeholt habe. So ein Quatsch. Und dass Schalke jetzt schon punktgleich sei. Können alle nicht rechnen. Der Vorsprung der Bayern auf Schalke war bei drei noch ausstehenden Spielen ja nun mal drei Punkte. Quasi. Denn Bayern hatte vor dem 32. Spieltag zwei Punkte UND 14 Tore Vorsprung auf den lediglich fünftbesten Angriff der Liga - und hat jetzt ein ganzes Tor - und die beiden ohnehin unwichtigen Punkte dazwischen - verloren. Wahnsinn, nur noch 13 Tore Vorsprung! Dem FC Bayern schlottern die Knie.
Aber wie will Schalke eigentlich diesen viel wichtigeren Rückstand in den letzten beiden Spielen noch aufholen? Die Knappen spielen ja gar nicht mehr gegen Hannover. Wo sie übrigens vor zwei Wochen noch vier Tore kassierten und verdient verloren. Schalke spielt übrigens in der nächsten Woche zu Hause gegen Bremen und dann am letzten Spieltag in Mainz. Lustig, woll?!
Und dass die Bayern die letzten drei Spiele nicht alle gewinnen würden, war auch schon vor dem 32. Spieltag klar. Aber mehr als ein Spiel von dreien geben sie eben in der Regel auch nicht aus der Hand Und das schwerste Spiel gegen den alten Rivalen aus den Siebzigern haben sie seit Samstag schon hinter sich. Bayern spielt jetzt noch am 1. Mai zu Hause gegen den zitternden Abstiegskämpfer VfL Bochum und am 8. Mai in Berlin bei der dann endgültig, wirklich und endlich abgestiegenen Hertha, die ja auch nicht direkt als unbezwingbare Heimmacht gilt. Warum durfte da sonst am Samstag sogar Schalke durch ein Stochertor eines der definitiv schlimmsten Nicht-Nationalspieler der letzten zehn Jahre in der 87. Minute sensationell deutlich und hoch mit 1:0 gewinnen? Eben.
Vorne Punktgleichheit, hinten ist es nur unwesentlich besser. Freiburg holte wirklich den zweiten Heimsieg hintereinander und schlich sich nach dem 1:0 gegen lustlose Wölfe mit jetzt jeweils drei Punkten Vorsprung vor Bochum und Nürnberg sowie vier Zählern vor Hannover auf dem sicheren 14. Platz. So schnell geht das mit einem Dreier. Kann sich der VfL Bochum nicht mehr vorstellen. Auch das zehnte Spiel in Folge wurde nicht gewonnen, von 30 möglichen Punkten holte der VfL einen Einzigen. Das riecht verdächtig nach Abstieg oder Relegation, was in der momentanen Verfassung des VfL übrigens leider dasselbe ist. Am 8. Mai spielt Bochum übrigens zu Hause gegen Hannover. Gut möglich, dass dann wirklich der letzte Absteiger und der drittletzte Platz gleichzeitig ausgespielt wird.
Im Kampf um die Champions League hat sich Werder durch ein Elfmeter-Tor in der Nachspielzeit auf dem Quali-Rang behauptet. Aber auch Dortmund, Leverkusen und Schalke gewannen - hier also alles unverändert. Seit dem lockeren 2:0-Sieg in Bochum hat sich die beste Rückrundenmannschaft des VfB Stuttgart bereits schon vorzeitig so gut wie sicher für die Europa League qualifiziert. Der HSV, der in Hoffenheim beim 1:5 derbe Prügel bezog, ist jetzt schon fünf Punkte entfernt auf dem siebten Platz und dürfte in dieser traurigen Konstitution keine ernsthafte Konkurrenz mehr sein. Aber die Schwaben haben einen unglaublichen Lauf und liegen sogar nur noch vier Punkte vom Qualifikationsplatz zur Champions League entfernt. Da könnte vielleicht sogar noch was gehen, wer weiß?
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