Morgen (Anstoß: 20.30 Uhr, LIVE hier aus blog7) startet das B1-Derby im Ex-Westfalenstadion: Borussia Dortmund empfängt nach zuletzt drei Schlappen in Folge vor ausverkauftem Haus den Nachbarn VfL Bochum. Trainer Thomas Doll ist derzeit ein Suchender, aber da befindet sich der Sympath aus dem Norden in bester Gesellschaft: Der BVB-Coach forscht nach Erklärungen, seine Spieler nach ihrer Form.
Doll: "Es kann doch nicht alles, was drei Spiele lang gut war, auf einmal weg sein." Und wenn doch? Dann hat der Trainer ein Problem. Denn das Punktekonto des BVB ist für die Dortmunder Ansprüche deutlich zu leer. Je länger das Spiel 0:0 steht, desto schwieriger wird es für den BVB. Das Publikum wird schnell unruhig, die Südtribüne rumort (ich sage nur: 25.000 Leute können verdammt laut seufzen) und die ständig veränderte und zudem blutjunge Mannschaft lässt sich dadurch nur allzu schnell beeindrucken.
Zudem sind die Innenverteidigung mit den rustikalen Antik-Stoppern Kovac und Wörns und der seit der 1:4-Klatsche auf Schalke und der anschließenden Sperre wegen angeblicher rassistischer Äußerungen gegen Gerald Asamoah umstrittene Keeper Roman Weidenfeller derzeit die eklatanten Schwachpunkte des BVB. Wenn das gegen die schnellen Bochumer Spitzen um den quirligen Tommy Bechmann mal nicht ins Auge geht.
Bochum rechnet dagegen immer mit dem Schlimmsten, ist aber traditionell quasi unkaputtbar. Und immer schon auswärts stärker als zuhause gewesen. Keine Mannschaft hat nämlich in der Bundesliga-Historie eine schlechtere Heimbilanz hingelegt als Bochum, niemand hat zuhause so oft verloren, zum Teil deftig.
Um so oft wie der VfL dem Abstieg zu entgehen, sind Auswärtssiege deshalb quasi Pflicht und nicht Kür. Das Problem mit den unterwegs liegen gebliebenen Zählern kennt Bochums Coach Marcel Koller zwar auch, aber niemand dreht ihm daraus einen Strick. Umstritten ist der Schweizer Fußball-Lehrer deshalb im Verein von der Castroper Straße noch lange nicht. Zumal er in der letzten Saison mit einem großartigen Endspurt in der Rückserie und einem phänomenalen Torschützenkönig Gekas reichlich Kredit eingespielt hat.
Er hat zudem das große Glück, dass ihm mit seinem Präsidenten Werner Altegoer ein optimistischer Realist den Rücken stärkt. Und dass der eigene Anhang zumeist lediglich hofft, aber nur ganz selten fest erwartet, dass gegen die "Größeren" wie selbstverständlich gewonnen wird. Aus solch einer Underdog-Position lässt sich natürlich prima kicken. Zudem sind die Hardcore-VfL-Fans auswärts noch viel genügsamer als im Ex-Ruhrstadion.
Teos Tipp: Borussia Dortmund - VfL Bochum 0:2 (0:0).
Mehr Basis-Infos zum Revierderby gibt's auch hier:
- Westfälische Rundschau
- Ruhrnachrichten
- Süddeutsche Zeitung
- taz
- kicker
- sport 1
- VfL-Website
- BVB-Website
- Schwatz-Gelb.de
1 Kommentar:
Drehst Du jetzt völlig durch, Tippenczewski? Wieso sollte der BVB denn zuhause gegen Bochum vergeigen? Die Schwarz-Gelben ham doch schon gegen den MSV Duisburg (1:3 zuhause) und auf Schalke (1:4) versemmelt. Das passiert denen doch nicht noch mal. Und dann zu Null. Wo die doch so ne starke Abwehr haben, seitdem Metze nach Madrid abgeschoben wurde.
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