Es ist schon etwas Besonderes, wenn heute in Mönchengladbach zum insgesamt 74. Mal in der Liga die heimische Borussia und der Erzrivale vom Mittelrhein, der 1.FC Köln, aufeinander treffen. Die Bilanz im rheinischen Derby ist dabei schwarz-weiß-grün: 40-Mal gewann Gladbach, 20-Mal der FC und nur 14-Mal gab es ein Remis. Tabellenerster gegen Tabellenneunter, Daum gegen Anti-Daum Luhukay (wie es der kicker heute schreibt).
Besonders im Fokus stehen in solchen Spielen - unabhängig ob in der ersten oder zweiten Liga - natürlich immer die sogenannten "Exen". Das sind abba keine prähistorischen Kaltblüter, sondern die Spieler und Verantwortlichen, die zuvor mal bei dem jeweils anderen Klub täig waren. Jos Luhukay, war zwar mal kurz in Köln als Co-Trainer engagiert und saß für ein Spiel als Interimstrainer für den geschassten Friedhelm Funkel auch als Chef auf der Bank. Spannender ist allerdings der Blick in den aktuellen Kader.
Bei Gladbach zieht ein Kölner Urgestein in der Abwehr die Fäden: Alexander Voigt ist nicht nur in Köln geboren, nein, er hat auch 18 Jahre lang für den FC die Stiefel geschnürt. Was Wunder, dass die VfL-Fans diesen Neuzugang mehr als kritisch beäugten, zumal er in den letzten Derbys durch seine aufreizend lässige, manche sagen höchst arrogante Körpersprache zu einer Art personifiziertem FC-Feindbild für die Borussia-Fans wurde. Doch Voigt gehört nach den ersten Spielen zum Stamm, ist eine Bank hinten drin und wird von den eigenen Fans mittlerweile geschätzt. Er selbst wohnt zwar immer noch in Köln und pendelt nach Gladbach den Rhein runter, scheint aber nichtsdestoweniger sehr schnell am Niederrhein angekommen.
Auf der Gegenseite steht mit Thomas Broich ein Ex-Gladbacher, der mal eine der größten deutschen Mittelfeld-Hoffnungen war: Thomas Broich wechselte vor fast drei Jahren nach Köln und erfüllte auch hier die hohen Erwartungen nur zum Teil. Der in Gladbach von Ex-Keeper Kasey Keller liebevoll "Mozart" getaufte Schöngeist scheint seinen Ruf als legitimer Nachfolger von Bernd Schneider auch in Köln nicht gerecht werden zu können. Warum auch immer. Es ist also genügend Zündstoff in der Partie, die natürlich restlos ausverkauft im Borussia-Park angepfiffen wird. Aus blog7 ist ab 19.45 Uhr Teo Tippenczewski onLive für Euch an den Tasten. Ab 20.15 Uhr übertragen auch die Kollegen des DSF live aus dem Borussia-Park.
Kurz zu den Personalien: Gladbachs Trainer Jos Luhukay muss nicht nur auf Nando Rafael (5 Joker-Einsätze, vier Tore) verzichten, sondern muss auch noch um Oliver Neuville bangen. Sein Einsatz steht wegen einer Sprunggelenksverletzung auf der Kippe. Es wird sich erst im Abschlusstraining kurz vor dem Spiel entscheiden, ob der Nationalspieler dabei sein kann. Zudem kam es zu Knatsch in Gladbach, als bekannt wurde, dass Steve Gohouri und Soumalia Coulibaly Samstagnacht in Köln um die Häuser zogen. Der VfL-Coach reagierte schnell und unmissverständlich und strich beide kurzerhand aus dem Kader. Borussen-Sportchef Christian Ziege im kicker: "So etwas können wir uns nicht bieten lassen. Sie sollen sich lieber auf Fußball konzentrieren".
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