Freitag, 26. Oktober 2012

Ganf fön teuref pflufflicht

(teo) Vor dem 9. Spieltag der Fußball-Bundesliga schalten wir zunächst in die Wirtschaftsredaktion. Wie durchsickerte ist VW ein ganz besonderer Coup gelungen. Das teuerste Schlusslicht der Welt hat bei der DFL einen Antrag auf Umbenennung des Mount Magath gestellt. Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen hieß es, der Quälberg neben dem Stadion solle definitiv aber nicht in Köstner-Berg umgetauft werden. Hm. Wie dann? Neururer-Berg? Man steckt nicht drin. Zurück zum Sport. Im Freitagabendspiel muss der HSV zum FC Augsburg. Ganf fön fön, sagt da der Ping-Pinguin zum Urmel. Ganz schön schön, sagt da der Trainer-Newcomer Markus Weinzierl in der Mixed Zone. FCA - HSV 1:0

Wenn der FC Schalke 04 gegen den Club antritt, dann spielen der Altmeister gegen den Altmeister. Weil beide Clubs vor etwa 236 Jahren viele, viele Male Meister wurden, sind die Fans heute noch befreundet. Vergangenheit verpflichtet. Die knappen Knappen nach einer Woche der Wunder nun wieder im Bundesliga-Trott. Nürnberg feierte mit einem begeisternden 0:0 gegen Augsburg unlängst Wiederauferstehung. Naja, so was Ähnliches. Manchmal ist wenig eben viel. S04 - FCN 4:0

Dem BVB ist in letzter Sekunde ein spektakulärer Neuzugang gelungen. Jürgen Klopp sprach nicht umsonst von "Deutschlands bestem Linksverteidiger". Christian Fuchs spielt aber bei Schalke. Und Filip Daems in Gladbach. Hm. Muss wohl Phillip Lahm meinen. Aber fiel der nicht letztens noch im Bayern-Trikot? Man muss ja nicht alles verstehen. Apropos: Ein Heimsieg gegen Real Madrid ist schön, aber die Saison ist nach der Heimschlappe gegen Schalke nichtsdestoweniger über der Wupper. In Freiburg soll nun Real 2.0 gespielt werden. SCF - BVB 1:1

Was macht eigentlich Boris Vukcevic? Fortschritte? Gut. Sehr schön. Dann wird er sich über den Punkt in Mainz sicherlich freuen. 05 - 1899 0:0

Werder Bremen ist wieder wer. 4:0 gegen Gladbach, hui! In Fürth will sich Werder jetzt weiter mausern. Fürth will weiter Bundesligaformat nachweisen. Beides ist denkbar, aber schwierig. Aber warum nicht wenigstens versuchen? Eben. Weitermachen. SpVgg - SVW 1:2

Wer seine Mannschaft bei einem 0:5 zuhause feiert, der kann von Heimschlappen gar nicht genug bekommen. Oder von seiner Mannschaft. Oder von Bundesligafußball. Oder von Fernsehübertragungen. Man weiß es nicht. Das Düsseldorfer Publikum ist jedenfalls, sagen wir mal, ungewöhnlich. Aber es ist heutzutage ja gar nicht mehr so unüblich, dass die Party auf den Rängen manchmal einfach nur vom nervigen Geschehen auf dem Rasen gestört wird. Wolfsburg kommt mit der Empfehlung von zwei Toren, fünf Punkten und der teuersten Trainermanagervorstandsentlassung der Firmengeschichte. Fortuna - VW 2:0 

Endlich wieder drei Sonntagsspiele! Der VfB Stuttgart hat sich in der Europa League nicht direkt mit Ruhm bekleckert. Aber - mit Verlaub! - am Arsch geleckt. Wie die letzten Deppen sind sie auch nicht gerade aufgelaufen. Eher wie handelsübliche Stuttgarter. Zuhause gegen Frankfurt wartet nun ein dickes Brett, das auch erst mal gebohrt werden will. Der Aufsteiger verteidigt hartnäckig den zweiten Platz, verliert aber auch gerne mal bei kriselnden Fanta-Liga-Teilnehmern. VfB - Eintracht 2:1

Wenn Bayern München gegen Bayer Leverkusen spielt, werden gerne die Archive gewälzt. Bilder von Rüdiger Vollborn, Christoph Daum, Jens Nowotny und Ulf Kirsten flimmern dann in schwarz-weiß durch die Sportschau. Ja, manchmal hat Bayer 04 nicht verloren, wenn es in München um Punkte ging. Aber zumeist ging es in München nur um die Höhe der Niederlage. Das ist doch die Höhe, höre ich aus dem Off. Jawoll. Bayern - Bayer 4:0

In Hannover an der Leine, Rote Gasse Nr. 8 wohnt der Massenmörder Haarmann, der die Menschen umgebracht. Endlich mal ein Chant, der nicht in jedem x-beliebigen Stadion der Republik zu hören ist. Nein, diesen Fanchorus gibt es nur in Hannover, wo man halt stolz auf seine Promis ist. Warte, warte nur ein Weilchen, sagte sich Martin Kind zunächst, dann wird sich der Kult um den Massenmörder von der Leine in der 96er Fanszene von alleine legen. War aber nicht so. Also wurde ein entsprechendes Betttuch mit Stadionverbot belegt. Ruhe im Karton. Oder so. Hannover im Cup der Verlierer wieder mal mit einem speziellen Spiel. Dem Gegentor in der Nachspielzeit setzten die leistungsflexiblen Roten in den grünweißschwarzen Trikots ein Tor in der Nachspielzeit der Nachspielzeit entgegen. Cup der Verlierer? Wie gemacht für Borussia Mönchengladbach. Aber die Franzosen sind ja keinen Niedersachsen. Wäre ja noch schöner. 96 - Borussia 4:0

Keine Kommentare: