Mittwoch, 26. September 2012

Ein Foul ist ein Foul ist ein Foul

(teo) Zumindest eines kann man der Fußball-Bundesliga in diesen Tagen nicht vorwerfen: zuwenig Tore. 33 Mal rappelte es am Englischen Spieltag. Not bad, really! Dem neutralen Zuschauer bereitet der BVB derzeit schon wieder eine Menge Spaß. Tore in Hülle und Fülle. Elf Tore in zwei Spielen. Hammer! Gut, es waren sechs Gegentore dabei und heraus kam nur ein Punkt. Hm.


Was ist bloß mit
dem Tabellenführer los?


(Handy-Fotto (c):
Thomas Ottensmann)
Der Dauermeister ist anfällig. Und garantiert Spektakel. Beides gilt auch für den Trainer. In Frankfurt musste Jürgen Klopp nach heftigem Reklamieren noch in den letzten Sekunden auf die Tribüne. Der DFB ermittelt. "Das war ein Foul, das war ein Foul, das war ein Foul," will Klopp gesagt haben. Und: "Das schien zu viel gewesen zu sein." Stimmt natürlich. Die beiden doppelten Fouls werden von Monika Sundermann abgezogen. Und Brigitte rechnet alles in Schilling um. Der Bescheid wird dann vom DFB zugestellt.

Eintracht Frankfurt trauerte den beiden verlorenen Punkten hinterher. Durch ein 3:0 gegen den VW mit Motorschaden zogen die Bayern nun mit dem fünften Sieg in Folge an der Tabellenspitze davon. Und der Erfolg fiel noch um vier bis fünf Tore zu niedrig aus. Das Ding ist gelaufen. Glückwunsch an die Münchner.

Eitel Sonnenschein dagegen auf Schalke. 3:0 gegen Mainz gewonnen. Alles super. Auch ein Teil der Zuschauer machte aus der Begeisterung für die Leistung der Knappen keinen Hehl. Und pfiff sich die Seele aus dem Leib. Huub Stevens freute sich über den Zuspruch: "Ich weiß nicht, ob die viel Ahnung vom Fußball haben." Immer prima, wenn man sich mit den eigenen Fans gut stellt.

Dabei hilft natürlich ein Derbysieg ungemein. Markus Babbel hat den schon mehrfach verschobenen Termin in einer Heidelberger-Tattoo-Bude noch am Abend des deutlichen Sieges von Hoffenheim in Stuttgart bestätigt. Zwei Spiele, zwei Siege, schon sieht die Welt wieder rosig aus. 

Apropos: Wer den Messias verpflichtet, ist aller Sorgen ledig. Der HSV hat es bewiesen. Erst einen Holländer zurück in die hanseatische Heimat holen, dann die eine Borussia schlagen, dann einen Punkt bei der anderen holen, alles innerhalb von vier Tagen. Vier Punkte, unabsteigbar, Dino forever, so einfach ist das.  

Fortuna Düsseldorf hat sich in der Liga eingetaktet. 2:0-Auswärtssieg, drei torlose Unentschieden, 2:0-Auswärtssieg. So kann man die Liga natürlich auch halten. Mike Büskens ist zwar alter Fortune, konnte aber so gar kein Freudentränchen verdrücken. Dafür bezahlt ihn sein Arbeitgeber schließlich nicht.

Werder wäre nicht Werder, ließe es sich von einem schnöden Rückstand in Freiburg aus der Bahn werfen. In Freiburg wird traditionell gewonnen und fertig. So einfach ist das.

Die Mannen von Bayer 04 Leverkusen wussten vor dem deutlichen Auswärtssieg in Augsburg nicht genau, wo sie stehen. Hat sich nach dem deutlichen Auswärtssieg in Augsburg nicht geändert. Einfach kein Maßstab. Gut, dass es mit einem Bundesligaspiel weitergeht.

Findet der 1. FC Nürnberg wohl weniger. Erst die Heimpleite gegen Frankfurt, dann dieses Debakel in Hannover. Der Geheimfavorit fällt wie ein Stein durch die Liga. Nicht verwunderlich, dass es Konsequenzen gegeben hat. Die ZDF-Videotextredaktion wurde unmittelbar nach dem 1:4 in Hannover beurlaubt. 

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