Dienstag, 24. August 2010

Aufsteiger befeuern Torfabrik

(hai) Der Ball ist sehr rund. Und der Name ist Programm: Das Spielgerät namens  Torfabrik hat die Richtung am 1. Spieltag schon mal vorgegeben. Gleich 25 Tore produzierten die Berufsfußballer zum Start in die 48. Saison der Bundesliga. Das lässt sich doch gut an. Weitermachen. Überraschend gut starteten vor allem die drei Aufsteiger.

Der FC St. Pauli gewann beim SC Freiburg nach einem 0:1-Rückstand noch durch drei Tore in den letzten acht Minuten mit 3:1. Dem wollte der 1.FC Kaiserslautern in Köln nicht nachstehen: 0:1-Rückstand, Endstand: 3:1, Auswärtssieg.

Gleich mit 4:1 bügelte der dritte Aufsteiger 1899 Hoffenheim den SV Werder Bremen ab, übrigens nach 0:1-Rückstand. Nun gut, die TSG ist zwar schon vor zwei Jahren aufgestiegen, aber wirkt immer noch ein bisschen wie ein Aufsteiger. Zudem verkraftete der Klub aus dem Kraichgau den kurzfristigen Verkauf seines Mittelfeld-Strippenziehers Carlos Eduardo besser als Werder den Transfer von Mesut Özil.

Wer aber die Vorstellung der Bremer über 90 Minuten analysierte, dem muss angst und bange bei der Vorstellung werden, wie Werder am Dienstag im Rückspiel gegen Sampdoria Genua den Einzug in die Champions League schaffen will. In der Form von Samstag können sich die Norddeutschen die Reisekosten sparen. Setzen, Sechs.

Ähnlich hoch hätte eigentlich Schalke am Samstagabend in Hamburg verlieren müssen. Der HSV hatte die deutlich besseren Torchancen und den deutlich besseren Torjäger: Ruud van Nistelrooy sicherte mit seinem Doppelpack den knappen 2:1-Sieg für den HSV. Bei Schalke blieb Raul wirkungslos, die Abwehr wackelte bedenklich, lediglich Manuel Neuer bewahrte die Knappen vor einer deutlicheren Niederlage.

Die gab es seltsamerweise nicht für Hannover 96: 2:1 wurde zu Hause gegen Eintracht Frankfurt gewonnen. Was gleichbedeutend mit einer Woche Ruhe für Trainer Mirko Slomka ist.

In Gladbach quälte sich der VfL zu einem 1:1 gegen Nürnberg. Der Club feierte einen Punktgewinn. Für die richtige Borussia war das Remis zum Auftakt eigentlich zu wenig. Doch ein Mo Idrissou reicht im Sturm einfach nicht. Wird Zeit, dass de Camargo fit wird.

Der VfB Stuttgart verlor am Sonntag in Mainz mit 0:2 und trauerte unter anderem einem verschossenen Foulelfmeter von Cacau nach. Der selbst ernannte Karnevalsklub macht also da weiter, wo er in der letzten Saison aufhörte.

Richtig in die Hose ging der Auftakt für den BVB, der zu Hause mit 0:2 gegen Leverkusen verlor. Von einem Doppelschlag innerhalb von nur drei Minuten (Barnetta, Augusto) erholten sich die Schwarz-Gelben fast siebzig Minuten nicht mehr, Bayer 04 gewann verdient. Leverkusen spielte übrigens in blau. Man munkelte, damit sich Chelsea-Rückkehrer Ballack einfach ein bisschen wohler fühlte. Angemerkt hat man es ihm nicht. Er blieb unauffällig. Wurde dafür aber auffällig oft ausgepfiffen.

Was vergessen? Ach ja: Die Dusel-Bayern sind zurück. Gegen phasenweise starke Wolfsburger markierte Schweinsteiger in den Schlusssekunden das 2:1 und sicherte dem Titelverteidiger die ersten drei Punkte zur Titelverteidigung.

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